Es war ein klarer, kalter Wintermorgen, als die beiden Störche Luna und Benno ihre Flügel ausstreckten, um eine kleine Flugrunde zu drehen. Die Sonne glitzerte auf den Feldern, und plötzlich rief Luna erstaunt: „Benno, schau mal da unten! Alles ist weiß! Das war gestern doch noch nicht so!“
Benno schlug neugierig mit den Flügeln und schaute genauer hin. „Vielleicht hat jemand riesige Säcke Mehl verstreut? Oder die Menschen haben die Felder mit Zucker bestäubt?“ Er lachte laut. „Luna, sieh mal, da rutschen Kinder auf komischen Brettern den Hügel runter. Die scheinen ja einen Riesenspaß zu haben!“
Die beiden ließen sich auf einem Zaun nieder und betrachteten das Treiben. „Das sieht nach etwas Lustigem aus,“ meinte Luna. „Komm, wir probieren das aus!“
Begeistert landeten sie in einer verschneiten Wiese. Als Luna den weißen Schnee mit ihrem Schnabel berührte, zuckte sie überrascht zurück. „Aaaaah, das ist ja eiskalt! Und es schmilzt! Benno, das ist kein Zucker – es ist… etwas anderes!“
Benno pickte ebenfalls vorsichtig eine Portion Schnee auf seinen Schnabel. „Hmm, das ist Wasser… aber in fester Form! Vielleicht… gefrorenes Wasser?“ Er klappte seine Flügel aufgeregt zusammen. „Luna, wir haben Eiswasser gefunden! Und es knirscht so lustig, wenn man darüber läuft!“
Die beiden hüpften begeistert im Schnee herum, bis Luna plötzlich etwas bemerkte: „Benno, schau mal da drüben! Die Kinder bauen etwas aus dem Schnee. Sie machen Kugeln und stapeln sie übereinander. Es sieht aus wie… ein Mensch?“
„Ein Mensch aus Schnee! Was für eine Idee!“ rief Benno begeistert. „Das machen wir auch!“
Sie begannen, mit ihren Schnäbeln und Klauen Schneekugeln zu rollen. Es dauerte eine ganze Weile, bis die beiden eine Figur gebaut hatten, die halbwegs wie ein Schneemann aussah – mit einem schiefen Kopf und etwas zerzausten Flügeln. „Ich finde, er sieht großartig aus,“ sagte Luna stolz. „Wir nennen ihn… Herr Frostig!“
„Hallo, Herr Frostig!“ begrüßte Benno die Schneefigur und nickte anerkennend. „Vielleicht wird er unser neuer Freund?“
Die beiden lachten so laut, dass ein paar Kinder sie bemerkten. „Mama, schau mal! Die Störche bauen einen Schneemann!“ rief eines der Kinder, und bald standen mehrere Menschen um sie herum und schauten neugierig zu. Die Kinder lachten, und Luna und Benno stolzierten stolz um ihren Schneemann herum.
Als es später Nachmittag wurde, flogen Luna und Benno weiter und landeten schließlich in der Nähe eines Weihnachtsmarkts. „Benno, sieh mal, was die Menschen da trinken!“ sagte Luna und zeigte mit ihrem Schnabel auf die dampfenden Becher. „Das sieht aus wie Schokoladenwasser!“
„Heißes Schokoladenwasser!“ korrigierte Benno grinsend. „Das wäre genau das Richtige für uns.
Sie setzten sich auf ein Dach und beobachteten, wie die Menschen über den Weihnachtsmarkt schlenderten, Geschenke kauften und ihre heißen Getränke genossen. „Weißt du, Luna,“ meinte Benno, „die Menschen haben so viele lustige Traditionen. Schnee, Schokoladenwasser und dieser… Weihnachtsmarkt, wie sie es nennen. Es sieht aus, als hätten sie genauso viel Spaß wie wir.“
„Ja, und wir haben unseren Schneemann gebaut! Vielleicht machen wir das ab jetzt jedes Jahr, wenn es schneit!“ sagte Luna begeistert.
Die Sonne ging langsam unter, und der Weihnachtsmarkt begann zu leuchten. Überall funkelten bunte Lichter, und die beiden Störche blickten fasziniert auf das glitzernde Winterwunderland. „Benno, das war ein richtiges Abenteuer heute,“ sagte Luna. „Ich bin gespannt, was wir morgen entdecken!“
„Vielleicht finden wir ja heraus, wie wir selber heiße Schokolade machen können,“ meinte Benno schelmisch, bevor sie sich lachend in den Himmel erhoben.
Und so flogen die beiden zurück zu ihrem Nest, bereit für das nächste Abenteuer, das der Winter für sie bereithielt.
Ende~
Die Bilder zu dieser Geschichte wurden mit einer KI erstellt. 🙂