Liebe Storchenfreunde,
ich möchte euch an dieser Stelle mit einer kleinen Geschichte schon jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen, da ich in den kommenden Tagen weniger präsent sein werde. Ebenso wünsche ich euch friedvolle Momente im Kreise eurer Liebsten und dass sich kleine und große Wünsche erfüllen.
Außerdem möchte ich euch für eure Geduld danken, da unsere Kamera leider noch nicht ausgetauscht werden konnte. Daher muss ich den Stream bis auf Weiteres immer wieder manuell neu starten. Wir hoffen jedoch, dass sich bald eine Gelegenheit ergibt, dies zu beheben.
Eure Cindy
Die Weihnachtsstörche und die Krippe
In einer klaren, kalten Heiligabendnacht flogen zwei Störche, Clara und Nikolas, über ein kleines Dorf. Der Schnee glitzerte wie Diamanten im Mondlicht, und aus den Häusern drang der warme Schein von Kerzen. Doch Clara hatte eine ganz besondere Aufgabe im Herzen: Sie spürte, dass sie einen besonderen Ort finden mussten.
„Nikolas“, sagte sie, während ihre Flügel durch die stille Nacht schlugen, „etwas ruft uns. Lass uns folgen.“
Gemeinsam flogen sie weiter, bis sie ein kleines Licht in der Ferne erblickten. Es leuchtete nicht wie eine gewöhnliche Lampe, sondern warm und friedlich, wie ein Stern, der zur Erde herabgestiegen war.
Als sie näher kamen, sahen sie einen einfachen Stall. Der Duft von Heu und Tieren stieg ihnen in die Nase. Sie landeten leise auf dem Dach und spähten vorsichtig hinein. Dort entdeckten sie eine junge Frau und einen Mann, die liebevoll über eine kleine Krippe gebeugt waren. In ihr lag ein Baby, das schlief – das Jesuskind.
Neben der Krippe standen ein Ochse und ein Esel, die friedlich kauten und mit ihrem Atem Wärme in die kalte Nacht brachten. Clara und Nikolas spürten sofort, dass dieser Ort heilig war.
„Wir dürfen sie nicht stören“, flüsterte Nikolas, doch Clara schüttelte den Kopf. „Nein, wir sind hierher geführt worden. Lass uns unseren Gruß bringen.“
Die beiden Störche flatterten leise hinab und stellten sich in einer Ecke des Stalls auf. Maria und Josef sahen überrascht auf, doch ihre Gesichter zeigten keine Furcht – nur Freude.
„Willkommen, Freunde“, sagte Josef mit einem sanften Lächeln. „Auch ihr seid hier, um ihn zu ehren?“
Clara neigte ihren langen Hals. „Ja“, antwortete sie. „Wir sind nur einfache Störche, aber wir wollten das Kind der Hoffnung sehen.“
Maria lächelte und lud sie ein, näher zu treten. Die Störche näherten sich der Krippe und betrachteten das Baby. Es war klein, doch eine Wärme ging von ihm aus, die sie bis ins Herz berührte.
Um ihre Dankbarkeit zu zeigen, zupfte Clara eine kleine Feder von ihrem Flügel und legte sie vorsichtig auf das Heu in der Krippe. Nikolas tat es ihr gleich. Maria nahm die Federn und legte sie sanft neben das Kind.
„Danke“, sagte sie. „Auch kleine Gaben sind wertvoll, wenn sie von Herzen kommen.“
Die Störche blieben noch eine Weile, lauschten den sanften Geräuschen der Tiere und dem Atem des Kindes. Dann erhoben sie sich in den Nachthimmel, voller Frieden und Freude.
Seit jener Nacht, so sagt man, fliegen Störche an Weihnachten besonders hoch in den Himmel, um die Botschaft der Hoffnung in die Welt zu tragen. Und wer genau hinsieht, kann manchmal in einer Krippe eine kleine weiße Feder entdecken – ein Gruß von Clara und Nikolas.