Mia hat es nicht geschafft

Mia hat es nicht geschafft

Tagebucheintrag – Abschied von Mia und Hoffnung für Hunter

Der Chat ist wieder da. Und doch beginne ich heute mit einer traurigen Nachricht:
🌈 Mia ist im Regenbogenland.
Heute um 5:07 Uhr wurde sie, nachdem man bereits gestern erkennen konnte, dass der letzte Tag zu viel für sie war, sanft an den Rand gelegt.

Mit dem heutigen Tag, der mit Sonne und angenehmen Temperaturen aufwartete, lief es insgesamt besser im Nest: Die Wachwechsel klappten harmonischer, das Füttern strukturierter. Die Kröpfe waren voll – zumindest bei Pitti & Platsch. Sie wirkten kräftig und zufrieden.

Unser kleiner Kämpfer Hunter gibt weiterhin alles, was ihm möglich ist. Doch er hat es doppelt schwer: Als Jüngster im Nest mit einem Abstand von 6 bzw. 7 Tagen zu den Großen ist es für ihn ohnehin kaum möglich, an Futter zu kommen. Und das ausgerechnet jetzt, wo sein kleiner Körper dringend Energie bräuchte. Die Wärme fordert zusätzlich Kraft – und der Hunger wächst schneller als der Mut.

Zwar konnte Hunter heute 2–3 Würmer ergattern – gerade so viel, dass er sie schlucken konnte. Aber es ist zu wenig, viel zu wenig.

Sollte Hunter – im schlimmsten Fall – aus dem Nest geworfen werden, dann darf ich, ausnahmsweise, handeln:
Ich darf ihn auflesen, ihm nach einer kurzen Ruhephase (alle notwendigen Mittel sind bei mir vorhanden) in Absprache mit Loburg etwas Futter anbieten und ihn dann in fachkundige Hände weitergeben.
Er wird NICHT bei mir bleiben oder von mir aufgezogen. Ich sehe mich nur als erste Not-Station, niemals als Dauerlösung.

Aber: Wir müssen realistisch bleiben. Die Chance, dass ein Sturz aus 10 Metern Höhe überlebt wird, ist verschwindend gering. Auch, wenn dichte Bäume den Fall vielleicht bremsen könnten.
Und ja – es besteht auch die Möglichkeit, dass Hunter im Nest gefressen wird. Das gehört zur harten Realität.

Das Grundstück darf ich jederzeit betreten – auch hier bin ich dankbar für das Vertrauen.


Der Chat ist wieder aktiv – und wir schauen gemeinsam nach vorn.
Es ist willkommen, über andere Nester zu sprechen, Beobachtungen zu teilen, sich auszutauschen. Was ich aber weiterhin bitte zu unterlassen: Herabwürdigungen oder Streitigkeiten über andere Chatter oder Nestbetreiber. Was sie tun, ist ihre Sache – nicht unsere.

Der heutige Verlust – oder sogar zwei – schmerzt. Natürlich.
Aber das ist der Lauf der Natur.
Und wenn es zwei oder – unglaublich, aber vielleicht – sogar drei schaffen, dann ist das ein Geschenk: Für mich, für den Arterhalt, für die Altstörche.
Und nicht zuletzt: Für unsere Kinder.

Kommt gut in den Abend.
Eure Cindy

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