🕊️ Der Storch von Kopf bis Fuß – ja was ist das jetzt eigentlich wirklich genau?
Eine naturpädagogische Reihe für kleine und große Entdecker
Wenn Kinder einen Storch sehen – sei es auf einem Nest, im Flug oder über einen Livestream – ist das oft ein Moment voller Staunen. Doch was genau macht diesen großen Vogel so besonders? Und wie können wir sein Aussehen, seine Merkmale und Besonderheiten so erklären, dass Kinder es wirklich begreifen – im wahrsten Sinne des Wortes?
Diese Reihe widmet sich Stück für Stück dem Storch – immer ausgehend von der natürlichen kindlichen Neugier. Warum?
Weil Kinder lernen, wenn sie
🌱 fragen dürfen,
🌱 erleben können und
🌱 verstanden werden.
🎓 Pädagogische Ziele dieser Reihe
Wir fördern durch diese tiergestützte Entdeckungsreise folgende Bildungsbereiche:
- Kognitive Entwicklung: Fragen stellen, vergleichen, Zusammenhänge begreifen
- Sensorische Erfahrungen: Dinge anfassen, Materialien vergleichen, selbst entdecken
- Sprachbildung: Neue Begriffe und genaue Beschreibungen
- Emotionale Entwicklung: Staunen, Empathie, Verantwortung für Tiere
- Naturwissenschaftliche Bildung: Lebensräume, Körperfunktionen und Anpassungen verstehen
- Ästhetische Bildung: Farben, Formen und Bewegungen bewusst wahrnehmen
Wir gestalten die Impulse differenziert für folgende Altersgruppen:
👶 0–3 Jahre
🧒 3–6 Jahre
👧🧑 6–10 Jahre
👁️ Teil 1: Die Augen des Storches – was sie sehen und wie sie geschützt sind

👶 Kinder 0–3 Jahre
Ziel: Erste Wahrnehmung, sinnliche Erfahrung, einfache Sprache
Impulsfrage:
„Wo sind beim Storch die Augen? Wie schauen sie dich an?“
Pädagogischer Zugang:
- Zeige ein großes Bild vom Storchenkopf mit Auge
- „Schau mal, das glänzt – das ist das Auge!“
- Materialvergleich: Eine glatte, braune Murmel → „Fühlt sich an wie das Auge vom Storch.“
Wortschatz fördern:
„Auge“, „rund“, „braun“, „glatt“, „sehen“
🧒 Kinder 3–6 Jahre
Ziel: Naturbeobachtung, Körperfunktion erkennen, erste Fachbegriffe
Mögliche Kinderfragen:
- „Warum sind die Augen so dunkel?“
- „Wie macht der Storch die Augen zu?“
- „Hat der Storch Wimpern?“
Erklärung:
„Die Augen vom Storch wirken fast schwarz, aber wenn du genau hinschaust, siehst du: Sie sind dunkelbraun und glänzen manchmal rötlich. Und der Storch kann damit ganz weit schauen!“
Und jetzt kommt’s: Der Storch hat drei Augenlider!
- Ein Oberlid,
- ein Unterlid,
- und ein drittes Augenlid – das nennt man Nickhaut. Die geht seitlich zu, ganz schnell – wie ein Scheibenwischer!

Vergleich/Anschauung:
- Ein durchsichtiges Papier oder Folie, das man seitlich über ein Bild schiebt: „So macht der Storch die Augen zu, wenn er fliegt!“
- Ein Handtuch als Augenlid über ein Stofftier ziehen – Ober-, Unterlid und „seitlich wischen“ nachspielen
Begriffsförderung:
„Lid“, „Nickhaut“, „Augenschutz“, „blinzeln“, „seitlich“, „schließen“
👧🧑 Kinder 6–10 Jahre
Ziel: Funktion verstehen, Schutzmechanismus erkennen, Begriffe einordnen
Kinderfragen:
- „Wieso hat der Storch drei Augenlider?“
- „Kann er unter Wasser sehen?“
- „Wozu braucht er die Nickhaut?“
Wissensinput:
„Der Storch hat – wie viele Vögel – drei Augenlider:

- Ein Oberlid (wie bei uns),
- ein Unterlid (das sich beim Storch oft nach oben schließt)
- und ein drittes, seitliches Lid, die sogenannte Nickhaut.
Diese Nickhaut ist halb durchsichtig. Sie gleitet von innen nach außen über das Auge – und zwar blitzschnell. Damit kann der Storch das Auge beim Fliegen, Jagen oder sogar beim Putzen schützen, ohne dass er dabei wirklich die Sicht verliert.“
Vergleich/Anschauung:
- Plastikfolie auf Drahtbogen, der seitlich über ein Auge-Modell gezogen wird
- Zeitlupe-Video (falls möglich) einer Greifvogel-Nickhaut
- Erklärung: „Das ist wie eine Schutzbrille – nur dass sie von selbst zugeht!“
Vertiefende Begriffe:
„Nickhaut“, „Schutzmembran“, „Seitenschluss“, „Feuchtigkeitsschutz“, „Flugwind“
💡 Kreatividee für alle Altersgruppen
→ Bastelt ein Auge mit drei Lidern!
- Malen oder drucken eines großen Auges
- Bastelt Oberlid & Unterlid aus Tonkarton
- Schneidet eine „Nickhaut“ aus Folie aus, die seitlich beweglich ist
→ So kann jedes Kind ausprobieren, wie ein Storchenauge funktioniert!
Im nächsten Teil werden wir uns den Schnabel des Storches mal ganz genau unter die Lupe nehmen.