Happy Birthday Küken 4 (Hunter)

Happy Birthday Küken 4 (Hunter)

🐣 Und plötzlich waren sie zu viert.

Ein Trio, das sich gefunden hatte. Eingespielt, abgestimmt, voller Energie – doch dann … passierte etwas.
Zuerst war es nur ein kleiner heller Fleck, der auf einem Ei auffiel. Ein bisschen Dreck vielleicht? Ein winziger Sprung? Oder nur Licht und Schatten, die uns in die Irre führen wollten?

Aber wer genau hinsah, konnte spüren: Da brodelt was.
Am nächsten Morgen dann die Gewissheit – ein Loch. Und nicht irgendeins. Ein Loch mit Leben.
Ein Schnabel, der sich keck durch die Schale schob, als wolle er sagen: „Hey, ich bin da. Ich bin spät. Aber ich bin bereit.“

Und so geschah es:
In der heutigen Nacht um 2:25 Uhr war es soweit.
Das vierte Küken hat sich befreit. Ganz still. Ganz heimlich. Ohne großen Applaus, aber mit einer unglaublichen Leistung.
Das Trio infernale wurde – völlig überraschend und doch irgendwie erwartet – zum Quartett geupgradet.
💛 Willkommen, kleines Wunder! 💛


🐾 Nicht die besten Startbedingungen

So schön dieser Moment ist, wir blicken mit wachem Blick auf die Realität – denn das Nest ist ein Ort voller Möglichkeiten, aber auch voller Herausforderungen. Und die sind für unseren Nachzügler nicht ganz ohne:


🐣 1. Die Größe und Kraft

Ein frisch geschlüpftes Küken bringt im Schnitt etwa 60–80 Gramm auf die Waage.
Seine älteren Geschwister hingegen sind über eine Woche alt, doppelt so schwer, haben ein dichteres Daunenkleid entwickelt und sind körperlich klar im Vorteil.
Ihre Bewegungen sind gezielter, ihre Hälse kräftiger, sie können sich besser behaupten.

Sehr gut zu sehen, der Unterschied der größe. Platsch, Mini, Pitti (v.l.n.r.) oben Mia

In der Ornithologie ist bekannt, dass asynchrones Schlüpfen – also zeitlich versetztes Schlüpfen innerhalb eines Geleges – bei Störchen evolutionär angelegt ist.
Es dient der natürlichen Brutreduktion: Wenn die Ressourcen knapp sind, überleben meist nur die kräftigsten Jungtiere.
📚 Vgl. Birkhead, T. R. et al., Bird Sense: What It’s Like to Be a Bird, 2012.


🪱 2. Die Nahrung

Während die älteren Küken schon Kaulquappen, Insekten und sogar kleine Mäuse verschlingen, braucht Mini noch etwas ganz anderes:
Weiche, nährstoffreiche Nahrung – Schnecken, Würmer, kleine Käfer.
Doch je älter der Nachwuchs wird, desto mehr passen die Altstörche ihre Jagdgewohnheiten an – und genau das macht es für das Kleinste so schwer.


🤕 3. Die Geschwister

Was bei den Großen wie ein kleines Geplänkel aussieht, kann für Mini schnell gefährlich werden:
Gehackt, gezwickt, beiseite geschubst – all das ist Alltag im Nest.
Diese sozialen Interaktionen sind normal, aber für das Leichtgewicht körperlich belastend.
Je größer die Geschwister, desto härter trifft es das Kleine – und je häufiger, desto mehr Kraft verliert es.


⚠️ 4. Die Reaktion der Altvögel

So hart es klingt: In der Natur zählt das Ganze.
Wenn ein Küken dauerhaft zurückbleibt, hungert oder schwächelt, kann es passieren, dass die Altstörche es selbst aus dem Nest entfernen oder – in seltenen Fällen – sogar fressen.
Dieses Verhalten nennt man Elterninfantizid, und es wurde bei Weißstörchen wissenschaftlich dokumentiert.
📚 Vgl. Tryjanowski & Kuźniak, Parental infanticide in White Storks, The Wilson Journal of Ornithology, 1999.

Es ist eine Überlebensstrategie – so schwer sie uns auch fällt.


Aber … nichts ist in Stein gemeißelt!

All das sind Möglichkeiten. Keine Gewissheiten.
Denn manchmal überrascht uns das Leben – und die Natur erst recht.
Vielleicht kämpft sich unser Mini durch. Vielleicht bekommt er genau das, was er braucht.
Vielleicht hat er einen großen Bruder oder eine Schwester, die Platz machen, ihn wärmen oder einfach mal „nicht hauen“. 😉

Was wir jetzt tun können?
👀 Beobachten.
🙏 Hoffen.
🤞 Daumen drücken.
Und die Geschichte weiterschreiben lassen.

Denn:
Wer um 2:25 Uhr in einer stillen Sommernacht das Licht der Welt erblickt, hat schon jetzt ein kleines Wunder vollbracht.
🐣💛 Willkommen, kleines Küken Hunter (Namenspate Hannesdr53). 💛🐣

Mein erster Vortrag zum Weissstorch

Mein erster Vortrag zum Weissstorch

🪶 4. Juni – Mein Besuch in der Naturgruppe vom Haus für Kinder

Gestern durfte ich ein ganz besonderes Erlebnis feiern – meinen allerersten Vortrag im wunderschönen großen Tippi der Naturgruppe vom Haus für Kinder Kolbermoor! 🏕️
Bei meiner Ankunft habe ich bereits alles vorbereitet: Laptop, Materialien und natürlich Benno, mein treuer Plastikstorch, waren bereit für ihren großen Auftritt. 🐦

Auf dem Weg in’s Tippi (Wasman im Winter vom Nest aus sieht)

Zu Gast waren nicht nur die neugierigen Kinder der Naturgruppe, sondern auch interessierte Vorschulkinder aus dem Haupthaus. Gemeinsam machten wir es uns im Tippi gemütlich – und dann ging’s auch schon los!

Die Kinder hatten fantastische Fragen:
🗨️ „Wie kommt das Küken denn aus dem Ei?“
🗨️ „Wie schaffen es die Störche, so weit über das Meer zu fliegen?“

Benno wird vorgestellt

Mit ganz viel Freude konnte ich ihnen alles erklären – von der langen Reise der Störche über Europa bis hin zum faszinierenden Schlupf der Küken. Dank der tollen Unterstützung aus Loburg konnte ich außerdem spannende Dinge zeigen: ein echtes Gewölle, verschiedene Beringungsringe und sogar eine echte Feder von Kaira – vielleicht auch von Alexander. Wer weiß? Jedenfalls ist es eine Ehrenfeder, das steht fest! 🪶✨

Tolles Brainstorming mit den Kindern

Besonders eindrücklich war auch der Teil über die Gefahren, denen Störche ausgesetzt sind. Gemeinsam haben wir angeschaut, was passiert, wenn ein Storch Dinge frisst, die nicht in seinen Bauch gehören – wie Gummibänder oder Scherben. Die Kinder waren tief betroffen – und zugleich voller guter Ideen, wie wir Menschen helfen können, nicht nur den Störchen, sondern unserer ganzen Umwelt. 🌍💚

Ein Junge betrachtet einen Ring
Wow! So ein Gewölle ist ja riesig, merkte sogar eine Erzieherin an.
So schön

Schon im Vorfeld hatten die Kinder gebastelt, tolle Bücher angeschaut – und nach meiner kleinen Buchvorstellung gab es als Überraschung noch ein Bewegungslied vom Storch, ganz für mich!
Ich war wirklich gerührt – und auch ein kleines bisschen stolz. 🥹🫶

Ein riesengroßes Dankeschön an das gesamte Haus für Kinder Kolbermoor. Es war mir eine große Ehre, meine „Feuertaufe“ im Tippi bei euch halten zu dürfen.

Und ihr wisst ja:
👉 Wenn ihr einen Storch seht – winkt ihm zu und drückt ihm die Daumen für seine Küken, seine Reise und ein langes, gesundes Leben! 🐣🛫🌤️

Leider keine Ringe in diesem Jahr

Leider keine Ringe in diesem Jahr

📅 Tagebucheintrag vom 5. Juni – Fütterungen, Fröhlichkeit & Fakten zur Beringung

Gestern war ein richtig besonderer Tag für unser Nest – wir waren nicht nur in der Printausgabe des OVB und Mangfallboten vertreten, sondern auch online bei Ro24. Leider handelt es sich bei letzterem um einen Plus-Artikel, den ich hier nicht direkt veröffentlichen darf – aber ich freue mich sehr über das große Interesse an unserem Projekt! 📰

🐣 Bei den Küken läuft es ebenfalls rund: Gestern gab es ganze 11 Fütterungen, und heute früh wurde schon zweimal gefrühstückt. Der Verdauungstrakt funktioniert inzwischen so gut, dass man die Ergebnisse – sagen wir mal – nicht übersehen kann. 😅

Hallo Alex, ich hab Heu 😀

👨‍👧‍👦 Auch Alexander wächst täglich mehr in seine Vaterrolle hinein. Er kümmert sich liebevoll, bringt regelmäßig Futter und zeigt, dass auch Storchenväter richtig was draufhaben!

❗️Mit großer Sicherheit wird das vierte Ei nicht mehr schlüpfen. Es ist inzwischen überfällig, und bald wird es vermutlich von den Altstörchen aus dem Nest entfernt. Das ist zwar ein natürlicher Vorgang, macht es den Störchen bei der Aufzucht aber leichter.

Kontrolle, ja, alles noch da
Guten Appetit. Alle 3 schaufeln ordentlich rein.

😊 Die drei Knirpse im Nest sorgen währenddessen regelmäßig für herzliche Lacher: Vom Kullern über die Heuhalme, kleinen Geschwisterzoff bis hin zum neugierigen Anknabbern von Flügeln – immerhin könnte so ein Flügel ja auch ein Wurm sein, oder?


📍Info zur Beringung – Warum es dieses Jahr keine gibt

Immer wieder kommt die Frage auf, ob unsere Jungstörche beringt werden. Deshalb habe ich mich direkt beim LBV erkundigt. Die Antwort war sehr freundlich, verständlich – aber leider auch ernüchternd:

Um junge Störche beringen zu dürfen, braucht es eine speziell geschulte Person mit einer artenschutzrechtlichen Genehmigung – und zwar genau für unsere Region. Diese Genehmigung wird von den Behörden nur dann erteilt, wenn damit auch eine wissenschaftliche Fragestellung verfolgt wird.

Aktuell gibt es im Landkreis Rosenheim leider weder eine solche qualifizierte Fachkraft noch eine gültige Genehmigung. Selbst wenn jemand von außerhalb einspringen könnte, dauert das Genehmigungsverfahren für unseren Landkreis mindestens 4 bis 6 Wochen – zu lang für die laufende Brutsaison.

Die Hauptsache ist und mehr wünsche ich mir garnicht, das unsere Küken gut aufwachsen und flügge werden.


Eure Cindy 🪶
Projektleitung Storchennest Kolbermoor

1000 Abonnenten & Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V.

1000 Abonnenten & Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V.

🎉 1000 Abonnenten – und ein Herzensdank an Loburg!

Wenn mich jemand fragt, wie alles begann – Lars G. und sein Storchennest Fohrde hat mich infiziert.
Sein Livestream aus Fohrde war mein erstes bewusstes Eintauchen in die Welt der Störche. Seine liebevolle Art, Wissen zu vermitteln, gepaart mit der Nähe zu den Tieren, hat mich tief beeindruckt und neugierig gemacht. Und so führte mich mein Weg schließlich nach Loburg – ganz real, nicht nur digital.

Ich war inzwischen viermal persönlich vor Ort, habe die Menschen kennengelernt, die Tiere gesehen, ihre Geschichten gehört – und genau dort mein Herz verloren. Heute, mit über 1000 Abonnenten auf meinem eigenen Projekt, ist es mir ein großes persönliches Anliegen, euch diesen besonderen Ort vorzustellen.


🕊️ Was ist der Storchenhof Loburg?

Der Storchenhof Loburg (Wichtig!: Die Website wird gerade Barrierefrei umgebaut ! Ausweichlink) in Sachsen-Anhalt ist eine der bedeutendsten Wildvogelauffangstationen in Deutschland – mit dem Schwerpunkt auf Weiß- und Schwarzstörchen, aber auch vielen anderen Wildvögeln. Hier werden verletzte oder verwaiste Tiere aufgenommen, gepflegt und, wenn möglich, wieder ausgewildert.

Hinter diesem Ort stehen Dr. Michael Kaatz und sein großartiges Team, die mit unermüdlichem Einsatz Tag für Tag für das Wohl der Tiere arbeiten. Es ist ein Ort voller Leben, voller Fachwissen – und voller Herz.

Ein vermutlich vergifteter Storch kuriert liebevoll gebettet aus.

🧡 Meine Verbindung zu Loburg

Ich bin nicht nur Unterstützerin aus der Ferne, sondern echte Loburg-Besucherin und riesengroßer Fan. Als Fördermitglied unterstütze ich den Hof seit 2 Jahren – und durfte bereits zwei Patenstörche benennen. Das ist etwas ganz Besonderes: Als Erstpate darf man nicht nur den Namen wählen, sondern hat – sofern es möglich ist – sogar die Chance, „seinen“ Storch selbst auswildern zu dürfen.

Mein Patenstorch Felix kurz vor seiner Auswilderung

Auch Dauerpfleglinge wie der unvergessliche Schwarzstorch Mori, der nicht mehr flugfähig ist, können durch Patenschaften unterstützt werden. Jeder Beitrag hilft – und jeder Vogel bekommt hier eine zweite Chance.

Mori links und seine Flugunfähigen Mitbewohner (Dauerpfleglinge)

📖 Prinzesschen – und was Loburg unvergessen macht

Ein ganz besonderer Platz in der Geschichte des Storchenhofs gehört Prinzesschen – einer legendären Sendestörchin, die im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts mit einem Sender ausgestattet wurde und deren Zugreise von Dr. Michael Kaatz und seinem Vater, Dr. Christoph Kaatz, in einer bewegenden YouTube-Dokumentation begleitet wurde.

Es gibt natürlich auch Teil 2

Die Geschichte dieser außergewöhnlichen Störchin hat nicht nur Herzen berührt – ihr zu Ehren steht heute eine Statue auf dem Gelände des Storchenhofs, die an ihren Lebensweg und die Forschung erinnert, die mit ihr verbunden ist.

Mehr über sie und andere Geschichten findet ihr auf der Website:
🔗 www.storchenhof-loburg.de
📘 Und das Tagebuch ist hier zu finden: Tagebuch-Einträge


💸 Spenden, die wirklich ankommen

Aktuell kämpft der Storchenhof mit großen finanziellen Engpässen. Selbst das Gehalt des Tierpflegers – einer zentralen Figur auf dem Hof – ist oft nicht gesichert. Eine Hauptspendenkampagne auf betterplace.org versucht, genau das aufzufangen.

Ich kann aus eigener Erfahrung versichern: Jeder Euro kommt wirklich zu 100 % an. Ich habe es gesehen, ich habe es gespürt – das Geld fließt in die Tiere, in Futter, Pflege, Infrastruktur. Nichts versickert irgendwo.

➡️ Hier kannst du helfen:
🔗 Spendenprojekt auf betterplace


🙏 Mein Wunsch an euch

Wenn jeder Leser nur 1 € gibt, könnte das schon einen riesigen Unterschied machen. Lasst uns gemeinsam etwas zurückgeben – für all die Geschichten, die Loburg möglich macht. Für all die Tiere, die eine zweite Chance verdient haben.

Ein Jungstorch wird fachmännisch beringt.

🪶 Zum Schluss

Ohne Loburg gäbe es mein eigenes Projekt – das Storchennest Kolbermoor – vermutlich gar nicht.
Ich bin Lars G. unendlich dankbar, dass er mich damals mit seinem Livestream genau dorthin geführt hat.
Und ich bin dem gesamten Team in Loburg tief verbunden.

Emil 2023 in Fohrde www.Storchennest-Fohrde.de

Dr. Michael Kaatz, dem Team, den Ehrenamtlichen und den gefiederten Bewohnern – ihr habt meine Hochachtung, meine Unterstützung und mein Herz.

Danke für 1000 Abonnenten.
Und danke, dass ihr alle da seid.

Eure
Cindy 💚

Das dritte Küken ( Mia ) ist da

Das dritte Küken ( Mia ) ist da

📔 Tagebucheintrag – Mia ist da!
04. Juni 2025

Heute Nacht gegen 1:04 Uhr war es so weit: Küken Nummer 3, unsere kleine Mia, hat den Deckel geöffnet – sprich: Das Ei war oben offen, ein klarer Hinweis auf den finalen Schlupf. Um 2:31 Uhr verlor sie dann ihren „Hut“ – die Eierschale hing ihr wie bei Calimero auf dem Kopf, und ja, ganz ehrlich: So blieb sie auch kurz in Erinnerung. Der Spitzname „Calimero“ war geboren. Um 3:08 Uhr war es dann offiziell – Mia war vollständig geschlüpft. Willkommen, kleine Kämpferin!

Mia vorne zu sehen

Am Morgen herrschte direkt reges Treiben im Nest. Die Eltern wechselten sich ab, und es galt, hungrige Schnäbel zu füllen. Pitti, das Erstgeschlüpfte, haute sich einen Wurm rein, der gefühlt länger als er selbst war – Respekt! Mia hingegen setzte auf die Taktik „Erst mal hinlegen“. Mitten auf dem Wurmsalat ein kleines Nickerchen – kann man machen. 😄

Schon weich – so Wurmig

Das bunte Gewusel im Nest sorgt für echtes Kopfkino – man könnte stundenlang zusehen, wie da gedrängelt, geschnäbelt und gefüttert wird. Ich hoffe sehr, dass die Fütterungsintervalle sich nun weiter verdichten, denn drei Mäulchen wollen ordentlich versorgt sein.

Ein besonderes Highlight heute: Alexander war gut im linken Feld zu sehen, vielleicht auf Beutezug oder einfach zur Kontrolle. Immer wieder faszinierend, wie viel man auch um das Nest herum beobachten kann.

Und ich selbst? Ich habe heute einen ganz besonderen Termin: Ich besuche die Naturgruppe im Haus für Kinder Kolbermoor (KiTa). Zum ersten Mal werde ich dort mein Portfolio vorstellen und die Kinder über unsere Störche informieren – über ihre Lebensweise, Zugrouten, Gefahren, Fortpflanzung und natürlich darüber, was wir Menschen – auch schon die Kleinsten – zum Schutz dieser faszinierenden Tiere beitragen können.

Ich bin schon sehr gespannt, wie die Kinder reagieren und ob ich später ein paar Eindrücke und Fotos mit euch teilen darf. 💚

Bis dahin: Willkommen, Mia – möge dein Start ins Storchenleben von Wärme, Würmern und Wunder begleitet sein!

Nass und ein nächstes Küken im Anmarsch

Nass und ein nächstes Küken im Anmarsch

📔 Tagebucheintrag – 3. Juni 2025: Ein drittes Leben bahnt sich an

Heute am frühen Vormittag war es so weit – die ersten Anzeichen vom Schlupf des dritten Kükens sind da! Noch ist es nicht ganz aus dem Ei, doch das charakteristische Wippen, das feine Piepsen und die gespannte Aufmerksamkeit von Kaira und Alexander verraten uns: Da klopft schon jemand ganz ordentlich von innen!

Frühstück und ein kleines Loch mit Schnabel

Seit etwa 2 Uhr regnete es ununterbrochen, erst gegen 8 Uhr legte der Niederschlag eine Pause ein. Die Nässe ist deutlich im Horst zu sehen – alles ist klamm und feucht. Dennoch: Die Natur hat sich ihren eigenen Schutzmechanismus ausgedacht.

Viele haben heute das Zittern unserer Altstörche beobachtet und fragten sich, ob sie etwa frieren. Doch es ist weder windig noch wirklich kalt – aktuell haben wir 14 °C, mit steigender Tendenz bis auf 24 °C am Nachmittag. Das Zittern ist vielmehr ein faszinierender Teil der Brutpflege: Die Störche erzeugen durch Muskelzittern gezielt Wärme, um die empfindlichen Küken unter sich zusätzlich zu wärmen – wie kleine Naturheizungen mit Federn.

Es beeindruckt uns jedes Mal aufs Neue, wie klug und fein abgestimmt diese Tiere mit ihrer Umwelt umgehen. Wir hoffen, dass das dritte Küken bald ganz schlüpft und damit das Trio im Nest komplett macht. Ich denke, auch durch die sich abhebende Farbe ins gelbliche, dass das vierte Ei nicht Schlüpfen wird. Drei ist eine gute Zahl und der Alterabstand von „nur“ 4 Tagen kann eine ganze Menge ausmachen. Aller guten Dinge, sind drei.

Naaa du? Kommst du bald raus fragt sich Pitti unser erster

Bleibt dran – das nächste Wunder ist nur einen Schnabelhieb entfernt. 🐣💛

Zwischen Freude, Sorge und Verantwortung – Das zweite Küken ist da

Zwischen Freude, Sorge und Verantwortung – Das zweite Küken ist da

Tagebucheintrag – Zwischen Sorge und Verantwortung

Der gestrige Tag war für viele von uns ein Wechselbad der Gefühle. Die länger anhaltende Abwesenheit von Alexander, gepaart mit dem fehlenden Futterangebot bis zum Abend, ließ erste Sorgen aufkommen. Die Sorgen scheinen nicht unberechtigt. Die meisten Zuschauer fühlen mit. Aber genau auch hier ist das Problem: wir dürfen das Leben in einem Storchennest nicht mit unseren ethischen Maßstäben bewerten.
Ich möchte aufklären ….
Wenn es Fragen gibt, die ich euch nicht beantworten kann, weil mir da die Erfahrung fehlt, hole ich mir die Antworten direkt aus Loburg. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen versuchen jederzeit, mich zu unterstützen.
Ansonsten:
Uns steht keine Auffangstation für verwaiste bzw. warum auch immer verunglückte Küken und Jungstörche zur Verfügung.
Wir verfügen weder über eine jederzeit zugängliche Hebebühne, noch die Mittel, eine solche zu bezahlen.
Aber in erster Linie: Nicht jeder von uns Menschen als Notfall empfundene Situation ist auch ein Notfall ……

Und genau da kommt § 44 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) (gerne mal klicken und lesen) ins Spiel. Dieser Paragraph schützt streng geschützte Arten – wie unseren Weißstorch – besonders in ihrer Fortpflanzungszeit. Eingriffe in ein laufendes Brutgeschehen sind demnach nur in absolut begründeten Ausnahmefällen erlaubt. Das bedeutet: Selbst wenn wir es wollen – wir dürfen nicht einfach handeln.

Ein aktives Eingreifen bedarf im Notfall der Absprache mit zuständigen Stellen wie dem LBV, der unteren Naturschutzbehörde, ggf. der Polizei oder dem Veterinäramt. Und auch das passiert nicht innerhalb von Minuten. Es braucht klare Anhaltspunkte, mehrstufige Abwägung und offizielle Freigaben. Ich verspreche euch: Sollte es wirklich zu einem akuten Notfall kommen – und ich hoffe inständig, dass wir das nie erleben müssen – werde ich alles in meiner Macht Stehende tun und die nötigen Kontakte aktivieren.

Ich behalte mir auch weiterhin vor, in enger Rücksprache mit meinen Moderator:innen, den Chat vorübergehend zu deaktivieren, sollte es zu Panikmache oder aggressivem Verhalten kommen. Wir wollen informieren, nicht polarisieren. Denkt daran: Der Stream hat auch eine pädagogische Funktion für Kinder. Was wir hier vermitteln, kann prägend sein – im Guten wie im Schlechten.

Realistisch betrachtet läuft in kaum einem dritten oder vierten Horst in der Natur alles glatt – das sehen wir nur nicht, weil keine Kamera dort steht. Es ist ein Privileg, hier zusehen zu dürfen. Und ich bin dankbar, dieses Projekt auf einem Grundstück durchführen zu dürfen, das nicht mir gehört. Ich bin Mieterin, Gast – und handle in enger Absprache mit der Hofbesitzerin. Aktionen ohne ihr Einverständnis sind ausgeschlossen.

Was wir aber ganz sicher tun: Zum Wohle des Tieres agieren. Und dazu gehört auch, nicht unter das Nest zu stellen, was oben erarbeitet werden muss. Wir wollen keine „Nestfaulheit“ fördern. Die Kleinen sollen von Anfang an lernen, dass Nahrung nicht aus dem Nichts kommt.


Und nun zum Schönen:
Um 1:55 Uhr schlüpfte das zweite Küken. Ganz still und heimlich unter Alexanders schützenden Federn. Am Morgen danach wurde das Nest bereits fünfmal gefüttert – bei zwei Fütterungen war sogar das frische geschlüpfte Küken dabei!


Unser Erstgeschlüpftes wird künftig auf den Namen „Pitti“ hören. Der Hintergrund ist eine sehr persönliche Sache und damit möchte ich dieser Person meinen tiefsten Dank ausprechen. Diese Person weis mit diesen Zeilen wer gemeint ist. Danke für alles was du bisher gemacht hast und vor allem dein Engagement.


Was den Namen für das zweite Küken betrifft, lasse ich mir noch was einfallen. 🙂

Happy Birthday – das erste Küken ist da

Happy Birthday – das erste Küken ist da

🎉 Es ist geschlüpft – Willkommen, kleines Sonntagsküken! 🐣

Was für ein emotionaler Moment – das erste Küken hat das Licht der Welt erblickt! Um 1:04 Uhr war es soweit: Das kleine Wunder war vollständig aus dem Ei geschlüpft. Eine zarte, aber entschlossene Geburt mitten in der Nacht – als hätte es genau gewusst, dass dieser Sonntag ein ganz besonderer Tag wird.

Schon in den frühen Morgenstunden waren Kaira und Alexander eifrig bemüht, das Kleine zu füttern – mit sanften Schnabelbewegungen und liebevollen Versuchen. Doch unser Küken war noch nicht auf Nahrung angewiesen – der Dottersack gibt ihm für den Start alles, was es braucht.

Doch um 7:23 Uhr war der große Moment gekommen: Der erste Wurm! 💪 Mit noch leicht tapsigen Bewegungen, aber sichtbar lebendig und hungrig, hat das Küken seine erste feste Mahlzeit angenommen.

Der erste Wurm

Herzlichen Glückwunsch, kleines Sonntagskind – wir freuen uns riesig über deine Ankunft und sind gespannt auf deine Entwicklung! 🐤💛

Die Küken schlüpfen

Die Küken schlüpfen

📖 Tagebucheintrag – Es geht los!

Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr mein Herz heute rast – es beginnt! Das Schlüpfen hat tatsächlich begonnen! Schon heute früh und immer wieder im Laufe des Vormittags waren sie zu hören: leise, aber eindeutige Quiek- und Quietschlaute aus dem Nest! Gänsehaut pur!

Und dann… dann war da plötzlich ein kleines Loch im Ei. Ein winziger Schnabel hat sich gezeigt – kurz nur, aber lang genug, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Alexander war ganz aufmerksam, hat sich vorsichtig über die Eier gestellt – und sogar einmal direkt hineingepickt, als wolle er sagen: „Na los, Kleines – wir warten auf dich.“

Später konnte man sogar bewegende Schalenstücke erkennen. Ja, wirklich! Alles deutet darauf hin, dass die Kleinen sich mit aller Kraft ihren Weg in diese Welt bahnen. Und das, obwohl wir so gezittert haben nach den 8 Stunden ohne Wärme. Es scheint, als hätten sie das tapfer und unbeschadet überstanden – die Natur ist wirklich ein Wunder.

Vielleicht… vielleicht wird schon heute Abend oder in der Nacht das erste Küken schlüpfen. Der Gedanke lässt mich nicht mehr los. Ich bin aufgeregt wie ein Kind an Weihnachten – ich zähle nicht mehr die Tage, sondern die Stunden, Minuten, Herzschläge

Bleibt dran – ich melde mich, sobald das erste Wackelköpfchen da ist! 💛🥚✨🪶

TV-Beitrag in der BR Abendschau – der Süden

TV-Beitrag in der BR Abendschau – der Süden

📺 Unser Storchennest im Fernsehen!

Am Freitagabend war es endlich so weit: Unser Herzensprojekt rund um das Storchennest in Kolbermoor wurde in der Abendschau – Der Süden im Bayerischen Rundfunk vorgestellt. Die Kamera hat nicht nur unsere Störche Kaira und Alexander eingefangen, sondern auch die strahlenden Kinderaugen, die mit so viel Begeisterung das Geschehen im Nest verfolgen.

Ein riesiges Dankeschön geht an Dagmar Bohrer-Glas und ihren großartigen Kameramann – für das ehrliche Interesse, die einfühlsame Begleitung und die herzliche Art im Umgang mit den Kindern. So macht mediale Begleitung wirklich Freude! ❤️

👉 Der TV-Beitrag ist in der ARD Mediathek abrufbar – direkt hier:
Storchennest in der Abendschau <— Klicken
(Für alle außerhalb Bayerns oder ohne Fernseher – einfach online anschauen!)

Consent Management Platform von Real Cookie Banner